Idee und Hintergrund
Im 13. Bestehensjahr von tanztheaterpasión treffen sich Argentinier, argentinische Immigranten, Churer, Bündner, weitere Schweizer und Liechtensteiner zu einer Milonga im Bündnerland. In diesen ursprünglich argentinischen Lokalen hat die Welt seinen eigenen Rhythmus und eigene Regeln. Von der Wahl des Tanzpartners bis hin zum Verlauf des restlichen Abends wird alles über den Blickkontakt entschieden. Dieses geladene lateinamerikanische Setting soll mit «Milonga de mis Amores: Tangogeschichten» in den Schweizer Bergen in einer spannenden und leidenschaftlichen Geschichte neu inszeniert und interpretiert werden.
Das Stück
Im kommenden Stück von tanztheaterpasión sollen neben zahlreichen Nebendarstellern insgesamt 4 Hauptcharaktere die Geschichte der Milonga erzählen.
Tamara Kaufmann wird als femme fatale durch das ganze Stück führen. Mit ihrem Modern Dance macht sie die Männer verrückt und hat die Fäden des Geschehns in ihren Händen; bis sie sich daran die Finger verbrennt. Als dominierende Dame auf dem Parkett nimmt sie sich das schönste Kleid und bewegt sich alleine über die leere Tanzfläche. Dabei ist sie im ständigen Kampf um die Blickkontakte und somit natürlich auch die Tanzgunst der Männer. Dank ihrem auffälligen Verhalten gelingt es ihr schnell, den anderen Frauen ihre Tanzpartner auszuspannen. Dieses Spiel treibt sie so weit, dass sie am Ende eine Revolution auf der Tanzfläche auslöst.
Monica Graciela Lagomarsino verkörpert eine nicht mehr ganz so junge aber sehr schöne Tangotänzerin. Die vornehme Dame hat ihre Probleme mit den anderen Tangotänzerinnen und weiss alles besser. Sie kritisiert alle Frauen und lässt ihre Abneigung in Tanz und Blick gegenüber ihren Konkurentinnen freien Lauf.
Christina Riesch wird als Diva an der Milonga für Aufsehen sorgen. Die Dame von Welt wurde als Ehrengast eingeladen und macht aus ihrem Sonderstatus kein Geheimnis. Sie ist unnahbar, sitzt alleine an ihrem Tisch und bewegt sich erst dann, wenn alle Blicke auf sie gerichtet sind. Obwohl sie verliebt ist und eine klare Vorstellung von ihrem Sänger hat, zeigt sie es nicht. Die Diva bleibt ruhig und singt während der Warterei auf den perfekten Tänzer Lieder von Mercedes Sosa.
José Manzanero Yablonka der als Sänger durch die Milonga führt sitzt einsamen an einem Tisch. Ihm gefällt die unnahbare Sängerin und er versucht mit allen Mitteln, ihren Blick für sich zu gewinnen. Erfolglos und geknickt wird Adriana Diaz, die vornehme Dame, auf José aufmerksam und trägt ihm ein spanisches Gedicht vor um ihn für sich zu gewinnen.
Den Spielregeln dieser Milonga verfallen lassen alle Gäste ihr wahres Ich frei. Durch erbitterte Kämpfe um Blickekontakte die tänzerische und gesanglich inszenziert werden zieht jeder seine Waffen bis die Feier einen unerwarteten Ausgang nimmt.